My new “Inside Crime” Column has kicked off! I comment on transnational crime, organized crime and (broken) justice for Brazilians biggest media house O Globo – in German & Portuguese
Mutmaßliche Massenvergewaltigung in Brasilien: “Eine barbarische Tat”
Eine mutmaßliche Massenvergewaltigung schockiert Brasilien: Mehr als 30 Männer sollen eine 16-Jährige misshandelt haben. Jetzt protestieren Zehntausende gegen Machokultur und sexuelle Gewalt.
Von Julia Jaroschewski, Rio de Janeiro
“Schau wer da blutet, hier ist die ganze Truppe durchgezogen” sagt ein lachender Mann und zeigt auf ein Mädchen, das auf dem Bett liegt, Blut fließt aus ihrem Schambereich. “Mehr als 30 haben die hier geschwängert.” Es ist ein Ausschnitt aus einem Video, das in den sozialen Netzwerken in Brasilien zirkuliert.

Junge Frauen demonstrieren in Rio gegen Sexismus und Gewalt gegenüber Frauen (Credit: Julia Jaroschewski)
Zwischen Hoffnung und Zweifel
In Deodoro, einem Armenviertel im Westen von Rio, gab es früher nicht viel, was Menschen und Medien interessierte. Meist drangen Meldungen über Schießereien und Überfälle oder über Bangu, einem der größten Gefängnisse Rios, an die Öffentlichkeit. Im August 2016 wird dort ganz offiziell übers Schießen berichtet…
BuzzingCities Lab #rpTEN Talk: Die Waffen der Favelas
Tausende Besucher, rund 800 Speaker und Speakerinnen, ein Forum für alle Facetten digitalen Lebens: Innerhalb von zehn Jahren ist die re:publica vom Klassentreffen der Berliner Netzcommmunity zur Riesen-Digitalkonferenz herangewachsen.
Ich habe bei meinem Talk auf der rpTEN berichtet, wie die Situation der Favelas im Olympiajahr 2016 aussieht und warum Social Media zum Gamechanger wird. Was früher in den Favelas geschah, blieb unsichtbar – jetzt dokumentieren Favelabewohner mit Smartphones und sozialen Netzwerken Schießereien und Polizeigewalt.
„Online haben die Leute keine Angst“
In Mosambik werden immer wieder Regierungskritiker und Journalisten ermordet – obwohl die Presse- und Meinungsfreiheit in der Verfassung verankert sind. Um die offene demokratische Auseinandersetzung voranzutreiben, hat die Digitalaktivistin Fernanda Lobato das Portal „Olho do cidadão“ (Auge des Bürgers) gegründet. Mit ihrem Projekt Txeka – das Wort ist vom englischen „check“, prüfen, abgeleitet – ermöglichte sie der mosambikanischen Bevölkerung erstmals, Probleme und Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentschaftswahl 2014 aufzudecken.
Julia Jaroschewski, Maputo
Auch sie hat jetzt ein Geheimnis
Aus Angst vor Ausgrenzung verschweigen viele Mosambikaner ihre HIV-Infektion. In jeder Familie ist jemand betroffen.

Ein Leben mit dem HI-Virus, credits: Julia Jaroschewski
Mit Smartphones gegen die Gewalt in Rios berüchtigster Favela
In einem der gefährlichsten Favelagebiete von Rio de Janeiro agiert die Polizei oft, als stünde sie über dem Gesetz. Rene Silva und sein Team kämpfen gegen diese Willkür an. Ihre Waffen: Smartphones. Ihr Schlachtfeld: das Internet. Durch ihre direkte und unmaskierte Berichterstattung verleihen die jungen brasilianischen Journalisten ihrer Heimat, den Armengebieten der Metropole, eine gewaltige Stimme im Netz. So brachial laut, dass sie nicht mehr ignoriert werden kann.
Von Julia Jaroschewski, Rio de Janeiro
Online-Version des Textes auf wired.de
und als Print-Version im WIRED-Magazin 09/2015
Tödliche Navigation: Die App Waze leitete ein Paar in Rio direkt in eine gefährliche Favela
GPS kann zum Sicherheitsrisiko werden: In Rio de Janeiro geraten Autofahrer mit der Navi-App Waze immer wieder in gefährliche Situationen — jetzt starb eine Frau, als Drogengangster ihr Auto beschossen.
Gewalt in Rio de Janeiro: Verbrecherjagd per Kurznachricht
Bewaffnete Raubüberfälle, Morde, Drogenhandel: Die Polizei ist überfordert mit der Gewalt in Rio de Janeiro. Die Initiative Disque Denuncia unterstützt die Ermittler bei der Verbrecherjagd – mit anonymen Zeugen
Von Julia Jaroschewski, Rio de Janeiro
Auf den Spuren von Kolumbiens Kokain-König
22 Jahre nach seinem Tod ist Pablo Escobar wieder ein gefragter Mann. In Medellín, Kolumbiens zweitgrößter Stadt, wird der Drogenboss immer noch verehrt – und auch als Touristenattraktion vermarktet.
Von Julia Jaroschewski